Spielberichte

Vorbericht Füssen vs Bayreuth

Zu Gast beim Altmeister. Das erste Spiel gegen den 16-fachen deutschen Meister fand am 9. Oktober 1983 vor 4200 Zuschauern in der damaligen 2. Bundeliga statt und endete 4:2 für Bayreuth. Eine Saison, in der man mit 63:9 Punkten und 304:111 Toren Meister der 2. Bundeliga wurde. Lange ist es her – ebenso, wie der letzte deutsche Meistertitel aus dem Jahr 1973 für den EV Füssen. Doch von der Vergangenheit kann man sich nichts mehr kaufen.

In Füssen konnte man wegen der vorerst verweigerten Oberligalizenz erst sehr spät planen. Als diese dann zugesagt wurde (nachdem man per Crowdfunding die erforderlichen Mittel einsammeln konnte) versuchte man eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. In Summe muss man aktuell in Füssen kleine Brötchen backen und muss wohl – ebenso, wie die Tigers – froh sein in der Oberliga Süd auflaufen zu dürfen.

Auf die Ausländerstellen wurden der 28-jährige Kanadier Phillippe Bureau-Blais verpflichtet, der auch in der ECHL bereits seine Einsätze hatte. 2 Punkte in 2 Spielen erscheinen durchaus in Ordnung – auch wenn es eigentlich viel zu früh ist, Spieler jetzt zu beurteilen. der 25-jährige US-Amerikaner Bauer Neudecker, der ebefalls bereits 13 Spiele in der ECHL absolvierte kam bereits letzte Saison nach Füssen und konnte mit starken 63 Punkten in 48 Spielen auf sich aufmerksam machen. Auch Eetu-Ville Arkiomaa, der aus Höchstadt ins Allgäu wechselte, war in der abgelaufenen Saison in 46 Spielen insgesamt 64 mal auf dem Scoreboard – sehr gute Werte für die Oberliga.

Nachdem man erst sechs Tore geschossen hat, verzichte ich auf die Scorertabelle des EV Füssen. Auf das Powerplay von 0% (0 von 13 Überzahlsituation) und das Penaltykilling von 77% (10 von 13 Situationen) darf man aber hinweisen – darauf sollte beim Team um Juhani Matikainen auch ein hoher Augenmerk gelegt sein.

In dem Zusammenhang darf man die 0:12-Niederlage im ersten Spiel gegen Heilbronn auch nicht höher hängen, als nötig. Unter dem Strich eine Niederlage, die schmerzt, aber eben auch nur Null Punkte brachte. Am zweiten Spieltag musste man zu Hause gegen den EV Lindau an, lag nach 26 Minuten bereits mit 0:3 im Rückstand und kämpfte sich ins Spiel zurück. 24 Sekunden vor dem Ende gelang der Ausgleich – in der Verlängerung musste man dann aber die Niederlage hinnehmen. Am Dienstag trat man beim Altmeister aus Garmisch an. Nach 60 Minuten konnte man die dritte Niederlage im dritten Spiel vermeiden und besiegte die Werdenfelser mit 3:1. Die Mannschaftsleistung war in Summe wohl völlig in Ordnung, so dass auch hier für die Tigers in der Fremde höchste Konzentration in der Defensive und ein Wegbleiben von der Strafbank gefordert ist. Mut machen der Heimauftritt gegen Memmingen, als man aus einem 2:6 noch ein 5:6 machte und der 3:4 Erfolg nach Verlängerung in Passau, der auch nicht selbstverständlich ist. Der 6:1 Heimerfolg gegen Stuttgart tut hoffentlich dem Selbstvertrauen gut. Füssen dagegen am Freitag spielfrei – hier kann man trefflich diskutieren, ob das ein Vorteil oder Nachteil ist. Auf jeden Fall darf man sich keinen Durchhänger wie gegen Passau oder nicht ganz so sehr gegen Stuttgart erlauben. In beiden Partien musste Trainer Rich Chernomaz eine Auszeit nehmen, um die Jungs wieder auf Spur zu bringen.

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