Spielberichte

Vorbericht Bayreuth vs Füssen

Zweimal musste man bereits in Füssen antreten. Das erste Aufeinandertreffen konnte man am 8. Oktober mit 4:1 für sich entscheiden – das zweite Spiel am Kobelhang ging mit 5:3 an die Allgäuer Hausherren. Dabei hatten die fränkischen Gäste den besseren Start, als man in der 8. Spielminute ausgerechnet Hult und Elo völlig allein vor Goalie Hötzinger gewähren ließen, die keine Mühe hatten das 0:1 zu erzielen. In der 12. Minute konnte Elo einen Alleingang gegen den in der gesamten Partie bärenstarken Hötzinger nicht zum 0:2 verwerten. Aber auch sein Gegenüber Lucas Schulte stand mit guten Saves in nichts nach. In der 14. Minute konnte „BB“ – alias Bureau-Blais völlig unbedrängt auf das Tor von Schulte zufahren und platzierte einen Handgelenkschuss zum 1:1-Ausgleich in den Maschen. Nach 23 gespielten Minuten entschärfte Hötzinger den nächsten Alleingang – diesmal gegen Tiffels. Wer weiß, ob das Spiel danach zu Gunsten der Tigers gekippt wäre, aber so erhöhte Füssen die Schlagzahl – diesmal war es der meist blasse Arkiomaa, der vor Schulte zum 2:1-Führungstreffer abfälschte. In der 38. Minute nutzt Füssen einen krassen Stellungsfehler der Bayreuther Defensive zum mittlerweile verdienten 3:1. Im letzten Drittel konnte man eine 3 auf 2 Situation erneut durch „BB“ zum 4:1 abschließen – das war in Minute 44. 2 Minuten später erhöhte man durch Nifosi gar zum 5:1 – der stand aber auch völlig blank vor Schulte, da die Abwehr der Tigers erneut nicht anwesend schien. 5 Minuten vor demEnde konnte Schindler noch Ergebniskosmetik zum 5:2 betreiben – Elo erzielte eine Minute später noch das 5:3, was jedoch zu spät kam. Eine in Summe völlig unnötige Niederlage, da man mit ensprechendem Engagement hier sicher Punkte hätte mitnehmen können. So sah es auch Co-Trainer Vorderbrüggen, der kommentierte, dass man den Kampf nicht annehmen konnte.

Aktuell liegt der Altmeister nach 28 Spielen mit 33 Punkten weiter auf Rang 10 der Tabelle. Der Abstand zum Nicht-Pre-Off-Platz beträgt nur noch 6 Punkte, da der Tabellenelfte Bad Tölz langsam ins Rollen kommt. Zu Rang 7 – dem ersten Pre-Play-Off-Platz fehlen dann aber auch schon 6 Punkte. Mit nur 76 geschossenen Toren liegt der EV Füssen mit einem erzielten Tor mehr, als Stuttgart auf dem vorletzten Tabellenrang, mit 113 Gegentoren liegt man bereits Außerhalb der Pre-Play-Offs auf Rang 11 der Tabelle.

Das Powerplay ist mit 17,1% Erfolgsquote (19 Tore in 111 Gelegenheiten) mehr als überschaubar, auch wenn man sich minimal verbessert hat. Im Penaltykilling liegt man mit 77,8% (20 Gegentore in 90 Situationen) im Mittelfeld der Liga. Dafür hat man – wie die Tigers bereits 4 Tore in eigener Unterzahl erzielt – nur Stuttgart ist im Bereich der Shorthander besser platziert. Bei der Schusseffektivität liegt man mit 8,23 abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz – wobei man sich auch hier marginal verbessert hat. 8,4 Strafminuten pro Spiel bedeuten Rang 4 in der Fair-Play-Tabelle.

An Goalie Benedikt Hötzinger liegt es sicher nicht, dass Füssen nicht so richtig durchstarten kann. Seine Fangquote liegt bei 89,9% und damit ist er kein schlechter Goalie in dieser Liga. Julian Straub führt die interne Scorerwertung mit 33 Punkten aus 27 Spielen an (9 Tore, 24 Assists). Deutlich stabilisiert haben sich dagegen die Kontingentspieler Arkiomaa mit mittlerweile 24 Punkten aus 25 Spielen (9 Tore, 15 Assists), Bureau-Blais der aus 20 absolvierten Spielen 21 Punkte erzielen konnte (7 Tore, 14 Assists). Dahinter rangiert Anton Zimmer mit 19 Punkten aus 27 Spielen (10 Tore, 9 Assists). Neudecker, der erst 10 Spiele absolvierte hat sich akklimatisiert und trägt sich mit 11 Punkten aus 10 Spielen (5 Tore, 6 Assists) in die Scorerliste ein.

Im Tigerkäfig müssen die Tigers 60 Minuten Vollgas geben und defensiv hellwach sein. Füssen spielt hartes, aber faires Hockey, und deshalb gilt es den Kampf ohne Wenn und Aber vor heimischem Publikum anzunehmen. Die Hoffnung, dass man einigermaßen ausgeglichen über alle 4 Reihen spielt und damit das Tempo über 60 Minuten hoch halten kann, stirbt zuletzt. Man hat etwas den Eindruck, als würde von den Kontigentspielern zuviel Eiszeit abverlangt. Dies zu beurteilen steht nur dem Trainerteam zu und sie werden Ihre Gründe haben, warum die Eiszeit vermehrt auf den ersten beiden Blöcken liegt. Die Saison ist noch lang und wir hoffen, dass unsere Topreihe in den PlayOffs nicht völlig überspielt ist und eben keine Schippe mehr drauflegen kann.

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