Vorbericht Bad Tölz vs Bayreuth
Zum ersten Mal geht es in dieser Saison gegen den EC Bad Tölz, nachdem das Heimspiel am 27. Oktober wegen der defekten Kühlanlage im Tigerkäfig ausfallen musste.
Insgesamt kann man in Bad Tölz sicher nicht mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein: der vorletzte Platz mit nur 11 Punkten aus 17 Spielen – das hat man sich ganz sicher völlig anders vorgestellt. Nur 5 Punkte aus den letzten 12 Spielen – damit ist der Trainerwechsel zu Axel Kammerer völlig wirkungslos verpufft. Mit nur 37 Toren bislang sieht man sehr deutlich, wo der Schuh am meisten drückt. Mit den 63 Gegentrefffern läge man im Mittelfeld der Liga.
Wenn mit Steven Deeg ein Verteidiger die interne Scorerwertung mit 14 Punkten (2 Tore, 12 Assists) anführt, dann sieht man sehr deutlich, dass der Sturm nur ein laues Lüftchen ist. Von Topkinti Tipo Piiponnen, der von den Eisbären aus der DEL2 an die Isar kam, MUSS mehr kommen. Lächerliche 3 Tore in 17 absolvierten Spielen bei gleichzeitig 14 Gegentoren, bei denen er auf dem Eis stand – da lügt die Statistik sicher nicht, wenn man attestieren muss, dass das Backchecking nicht das Beste sein kann.
Der lange Verletzte Phillip Schlager gelingt aktuell kaum etwas, Manuel Edfelder ist nach Krankheit zurück, aber auch er ist weit von irgendeiner Form entfernt. Der Verpflichtete Slowene Klemen Pretnar – letzte Saison bei den Starbulls Rosenheim ein Aktivposten und absolut stabiler Verteidiger sucht ebenfalls seine Form. So gesehen ist es in Summe kaum verwunderlich, dass der Altmeister fast ganz hinten steht.
Ebenso gruselig lesen sich die Teamstatistiken: Im Powerplay kommt man auf eine Quote von 13% (7 von 54 Situationen), im Penaltykilling liegt man bei unter 80% – da helfen auch die beiden erzielten Shorthander nicht weiter. Die Toreffizienz liegt bei 7,1 – abgeschlagen am Tabellenende. Da ist der Goalie Enrico Salvarani mit knapp 90% Fangquote sicher nicht des Übels Wurzel. Traurig, dass sich deshalb nur noch knapp über 1000 Zuschauer zu den Spielen einfinden. Das unterirdische Catering tat in der Vergangenheit sicher das Ihre dazu, dass kein Boom entstehen kann.
Mit einem konzentrierten Auftritt sollte, selbst bei den vielen Strafen, die Bayreuth nimmt ein Auswärtsdreier absolut im Rahmen des Möglichen liegen. Unterschätzen darf man niemanden, aber als Tabellendritter darf man schon mit breiter Brust an die österreichische Grenze fahren.