Tigers vs Tigers
Ja, was ist denn jetzt? Tigers gegen Tigers? Und das womöglich aus der gleichen Stadt? Vor wenigen Monaten hätte es sich nicht zu träumen gewagt, dass sich die über Jahre zerstrittenen Parteien Tigers GmbH und EHC Bayreuth Stammverein zu einer gemeinsamen Aktion aufraffen können. Ohne es schönreden zu wollen, so ist es doch ein großer Erfolg, dass man nun miteinander spricht und Probleme versucht, konstruktiv in beiderseitigem Einvernehmen zu lösen.
Bei aller vorhandener und angebrachte Skepsis ist aber nach vielen Jahren endlich ein Weg in die richtige Richtung eingeschlagen worden. Mit Vorsicht darf das ganze mit Sicherheit betrachtet werden, zumal es nach wie vor Baustellen gibt, die nicht gelöst sind.
Aber jetzt zum eigentlichen Event: Es wurden alle Nachwuchsmannschaften des EHC vorgestellt und auch die Vorstellung der beiden Teams von EHC Bayreuth und den Tigers erfolgte harmonisch und stimmig. Das Ergebnis des Spiels zeigte mehr als deutlich den Unterschied zwischen Oberliga- und Landesliga-Eishockey. Mehr als fair gingen beide Teams zu Werke und es ist dem EHC Bayreuth hoch anzurechnen, dass keine einzige Strafe gegen den Unterlegenen ausgesprochen werden musste. Die einzige Strafe vor knapp 1100 Zuschauern bekamen die Tigers wegen zu vieler Spieler auf dem Eis.
Endstand 15:0 – einen Ehrentreffer hätten wir dem EHC Bayreuth schon gegönnt.
Auf den Rängen präsentierte sich die Mainkurve in Feierlaune und supportete ihr Team hervorragend. Nur die ersten 6 Minuten schwiegen sie – für jedes Jahr, in welchem sie die GmbH nicht unterstützten eine Minute. Auch die anderen Transparente entsprachen durchaus der Wahrheit und so zeigten sie ihren Unmut mit den weiter bestehenden Problemen im Rahmen der Kooperation.
Auch die Tigersfans supporteten ihr Team wenngleich die Wirkung auf Grund der verteilten Gruppen und kaum vorhandener Trommeln weniger stark zu hören war. Wie grundsätzlich die Akustik im Stadion schon immer so war, dass man die auf der anderen Seite stehende Fangruppe im Stadion kaum hört.
Sehr schade, dass die Tigersfans in den letzten Spielminuten trotz den Bemühungen aus der Ostkurve nicht in den Fangesang der Mainkurve eingestiegen sind. Das wäre in meinen Augen ein schönes Zeichen gewesen. Diese Unsicherheit, wie man sich verhalten sollte, merkte man auch der Mannschaft der Tigers an, die augenscheinlich unsicher waren, ob sie denn so richtig zu den Gastfans fahren dürfen/sollen. Das Team des EHC wurde in der Ehrenrunde zurecht von allen Fans gefeiert.