Spielberichte

Vorbericht Garmisch vs Bayreuth

Und weiter geht die wilde Fahrt – im 5. Spiel in 10 Tagen wartet erneut der SC Riessersee auf die Tigers. Garmisch liegt aktuell mit 35 Punkten auf Rang 7 der Tabelle, hat aber direkten Kontakt auf einen Play-Off-Platz. 75 erzielten Treffern (Rang 8) stehen 79 Gegentreffer gegenüber (Rang 5). Das Powerplay liegt mit 17,8% knapp im unteren Drittel der Tabelle, ebenso, wie das Penaltykilling bei 77,1% liegt. Beides bedeutet Rang 8 und spiegelt damit auch hier den Leistungsstand des Altmeisters gut wieder. In der Scoringeffektivität liegt man mit 10,67 auf Rang 9 der Tabelle. Mit nur 8,3 Strafminuten pro Spiel gehört man eher zu den braven Teams der Liga, was Platz 4 bedeutet. 1364 Zuschauer wollen im Durchschnitt den Altmeister sehen – ebenfalls ein Platz im guten Mittelfeld der Liga.

Im letzten Aufeinandertreffen enttäuschte der SC Riessersee in unseren Augen auf ganzer Linie. Über das gesamte Spiel brachte man relativ wenig konstruktives zusammen. Nur 22 mal schoss man auf das Tor der Tigers – davon 11 mal im ersten Drittel. Und quasi der erste Schuss schlug gleich nach 51 Sekunden bei Kai Kristian ein. Ein Schlagschuss von Robin Soudek vor der blauen Linie überraschte Kristian offensichtlich und es stand 1:0. Doch nur 2 Minuten später gelang Samuel Schindler der Ausgleich zum 1:1. Mit angeblich nur 4 Schüssen auf das Tor von Andreas Mechel machte dann Robin Drothen 10 Sekunden vor Ende des ersten Drittel die Führung perfekt, indem er aus dem Slot schön in den Winkel vollendete. Danach wechselte Garmisch den Goalie und Michael Böhm hütete das Tor der Werdenfelser. Ab Minute 20 ließen die Tigers aber dann nichts mehr anbrennen – viele Chancen erarbeiteten sich die Wagnerstädter, Garmisch wehrte sich nach Kräften, aber in der 31. Minute war es dann Mark Ledlin, der im Slot einen seiner gefürchteten Onetimer abfeuerte und Böhm keine Chance ließ, den Powerplaytreffer zum 1:3 zu verhindern. 4 Minuten später fälschte Stach dann vor dem Tor einen Schlenzer von Schubert zum 1:4 ab. Auch im letzten Drittel gingen die Tigers weiter mit Vollgas auf das Garmischer Tor los. 20 Schüsse zeigen auch hier die Überlegenheit an – Garmisch hatte derer nur 7. Nur 2 Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Brett Schäfer ein Tor des Willens zum 1:5 erzielte, als Böhm den von ihm abgefälschten Schuss noch abwehren konnte, Schäfer aber energisch den Rebound über die Linie drückte. Zweieinhalb Minuten vor Ende der Partie zeigten die Tigers nochmals ihre Powerplayqualitäten: Die „Waffe“ der Onetimer – Eetu Elo zimmerte das Ding in den Winkel zum 1:6 Endstand.

Wenig unerwartet führt Lubor Dibelka die interne Scorerstatistik mit 37 Punkten (17 Tore, 20 Assists) aus 22 Spielen an. Der erfolgreichste Kontingentspieler mit Robin Soudek erzielte auch respektable 33 Punkte (17 Tore, 16 Assists) aus 23 Spielen. Danach fällt die Statistik stark ab: An Nummer drei ist der erfahrene 39-jährige Alexander Höller mit 16 Punkten (7 Tore, 9 Assists) aus 23 Spielen zu finden. Tobi Kircher kommt ebenfalls auf 16 Punkte (2 Tore, 14 Assists) aus 20 Spielen. Enttäuschend ist die Performance der anderen beiden Kontingentspieler: Der Kanadier Curtis Roach ist mit 11 Punkten (1 Tor, 10 Assists) aus 20 Spielen gerade einmal zweistellig, Conner Graham – ebenfalls Kanadier kommt in 18 Spielen auf mickrige 6 Punkte (1 Tor, 5 Assists) und liegt damit in der internen Scorerwertung auf Rang 13.

Aus den letzten 5 Spielen holte man nur einen Sieg gegen den EC Peiting – gegen Deggendorf, Weiden und Heilbronn verlor man teils deftig, einzig gegen Füssen ging man mit einer knappen 2:3 Niederlage aus der Partie. 14:26 Tore lautet bei 3:12 Punkten die Bilanz der Werdenfelser aus den letzten 5 Spielen. Gute Voraussetzungen für die Tigers? Keineswegs. Die Liga ist trotz aller Abstände eng und man muss schon hochkonzentriert zur Sache gehen, um Punkte aus dem Olympia-Eissportzentrum zu entführen. Zuzutrauen ist es den Tigers allemal und das nötige Selbstvertrauen sollte der aktuelle Tabellendritte bei 10 Punkten Vorsprung auf Garmisch mitbringen.

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